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Deutschland und Zypern: Bilaterale Beziehungen
Die Beziehungen zwischen Deutschland und der Republik Zypern sind traditionell eng und vertrauensvoll. Vom 11. bis 13. Februar 2024 wurde Bundespräsident Steinmeier von Präsident Christodoulides zu einem Staatsbesuch empfangen.
Bei der bilateralen kulturellen Zusammenarbeit ermöglicht das Goethe-Institut, das in der VN-kontrollierten Pufferzone liegt, Begegnungen Angehöriger beider zyprischer Volksgruppen auf neutralem Gebiet. Das Auswärtige Amt beteiligt sich finanziell an einem Projekt für Vertrauensbildung und Versöhnungsarbeit („Imagine“). Seit 2017 hat dieses über 700 Lehrkräfte und 6.100 Schülerinnen und Schüler beider Gemeinschaften zusammengeführt. Im Mai 2021 wurde „Imagine“ mit dem „GENE Global Education Award 2020/2021“ ausgezeichnet, der jährlich an bildungsbezogene Initiativen vergeben wird.
Deutsche Exporte nach Zypern beliefen sich 2023 auf 825,6 Mio. Euro, zyprische Importe nach Deutschland auf 125,7 Mio. Euro. Innerhalb der EU ist Zypern eines der wichtigsten Schifffahrtszentren, verfügt über die neuntgrößte Flotte der Welt nach Tonnage und führt das zweitgrößte offene Schiffsregister in der EU. Im Schiffsmanagementbereich sind deutsche oder von Deutschen geführte Unternehmen mit rund 50 % Marktanteil vertreten. Seit Privatisierung des Hafens Limassol 2016 wird dessen Container-Terminal von einem deutschen Unternehmen (Eurogate) betrieben.
Im Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik wurde im Mai 2022 ein erster bilateraler Kooperationsplan vereinbart. Im November 2023 unterzeichneten beide Verteidigungsminister eine gemeinsame Absichtserklärung zur Intensivierung der Zusammenarbeit beider Länder.
Die Bundesrepublik Deutschland pflegt keine offiziellen Beziehungen zu der nur von der Türkei anerkannten sogenannten „Türkischen Republik Nordzypern“, hält jedoch vielfältige Kontakte zu Vertretern der türkisch-zyprischen Volksgruppe.